Wie heizt Deutschland?

Der BDW hat 6.500 Haushalte in ganz Deutschland zu ihren Heizungen befragen lassen. Die Ergebnisse liegen nun in einer Studie vor. Demnach zeichnet sich ein Wandel in den Kellern ab: Seit 2019 hat sich der Anteil der Wärmepumpen mehr als verdoppelt, aber eben nur auf 5,7 %, während der der Öl-Zentralheizungen zurückgeht. Das schlägt sich freilich im Durchschnittsalter der Systeme nieder, das seither von 17 auf knapp 14 Jahre gesunken ist. Doch noch ist jede dritte Heizung älter als 20 Jahre. Regional zeichnet sich ein recht differenziertes Bild. Im Nordwesten dominiert noch das Gas, im Süden Öl. Die Fernwärme ist im Norden und Osten weit verbreitet. Mit den Technologien korreliert das Alter: Ölheizungen liegen mit 17,7 Jahren „vorne“, gefolgt von Gaszentralheizungen (12,4) und den übrigen (12,6). Der lange Weg von heute rund 75 Prozent fossiler Energieträger zu klimaneutralen Wärmeerzeugern binnen 20 Jahren sei im Gebäudeenergiegesetz und Wärmeplanungsgesetzbeschrieben, so BDEW-Vorsitzende Kerstin Andreae. Nun müssten „aus Paragrafen Heizungen werden“. Dafür gelte es jetzt den Aus- und Umbau der verschiedenen Netzinfrastrukturen abgestimmt und effizient umzusetzen. Den ersten Schritt stellen hier die kommunalen Wärmepläne dar. Währenddessen boomt dank Vorzieheffekten der Heizungsmarkt, wenngleich mit abflachender Dynamik. Bedenklich: Gerade bei der Heizungsmodernisierung halten sich die Deutschen zurück, die „Wärmewende kommt nur langsam im Heizungskeller an“. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden zwischen Juli und September 2023 deutlich mehr Heizungen verkauft, erstmals seit den 90er Jahren wieder über 1 Million. Treiber der Absatzsteigerung um 46 % sind laut BDH die Wärmepumpen mit insgesamt 295.000 verkauften Einheiten, ein Plus von 86 % im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber stehen aber 625.000 gasbasierte Geräte, also 38 % plus.

Die Studie finden Sie unter www.bdew.de/energie/studie-wie-heizt-deutschland