Beitrag: Wärme pumpen statt kaufen

Die Wärmepumpe spielt eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Deswegen erklärt das Fraunhofer ISE in einer 12teiligen Serie seines Blogs Innovation4E so ziemlich alles, was man schon immer dazu wissen wollte (aber sich nicht zu fragen traute).

Schwerpunkt ist die „Wärmepumpen im Bestand“ – etwas, das viele Skeptiker immer noch für unsinnig halten: Wärmepumpen eignen sich nicht für Altbauten. „Stimmt nicht“, sagt ISE-Fachautor Marek Miara. Zwar gebe es tatsächlich Gebäude, bei denen der Einbau schwierig wird, aber viel weniger als angenommen. Und so führt er kenntnisreich und praxisorientiert durch Themen wie hohe Vorlauftemperaturen, Sanierung als Vorbedingung, Kosten im Betrieb – auch bei zusätzlichem Einsatz eines Heizstabs, Kombination mit vorhandenen Heizanlagen oder Einsatz in großen bzw. Nicht-Wohn-Gebäuden.

Gängigen Vorurteilen werden hier Fakten gegenübergestellt: Das Institut hat rund 300 Wärmepumpenanlagen, großenteils in Bestandsgebäuden, messtechnisch untersucht und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Wärmepumpen auch in nicht oder geringfügig sanierten Gebäuden die geforderte Wärme liefern können, und zwar ökologischer als fossil betriebene Heizkessel. Munition für den nächsten Stammtisch, an dem man sich einig ist „bringt eh alles nichts“ gibt zum Beispiel die Rechnung, wonach die CO2-Einsparungen gegenüber einer Gasheizung schon heute bei über 44 % bzw. 58 % liegen. Zitat: „Selbst die Luftwärmepumpen mit dem schlechtesten Jahresergebnis von 2,5 erreichten immer noch eine CO2-Ersparnis von 33 %.“ Alle Beiträge verlinken zuletzt auf zahlreiche Studien und weiterführende Literatur. Fazit: unbedingt reinschauen!