Erneuerbare nehmen die 50 %-Marke

Bis Ende des 3. Quartals 2023 haben Erneuerbare Energien rund 52 Prozent des deutschen Bruttostrombedarfs gedeckt, so das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Besonders stark war der Beitrag in Mai und Juli mit 57 bzw. 59 Prozent. Dies liegt sowohl an der mit 199 Mrd. kWh ca. 4 Prozent höheren Erzeugung als im Vorjahr als auch am aktuell niedrigeren Stromverbrauch. Zum Aufkommen trägt Wind an Land 78 Mrd. kWh bei, Sonne 56 Mrd. kWh, Biomasse 33 Mrd. kWh, Wind auf See 16 Mrd. kWh und Wasserkraft 14 Mrd. kWh. Konventionelle Energieträger liefern 174 Mrd. kWh, 60 weniger als im Vorjahreszeitraum.

BDEW-Vorsitzende Kerstin Andreae sieht die nächsten Schritte im Abbau der Hürden für den Windenergieausbau und den Aufbau flexibler, wasserstofffähiger Gaskraftwerke. Für diese sei nun Investitionssicherheit zu schaffen. Die kommenden Anforderungen an die Infrastruktur bedürfen einer integrierten Systemplanung, die die Stromnetze auf den unterschiedlichen Spannungsebenen umfasst sowie die Abstimmung von Wärmenetzen und Wasserstoffnetze auf der Transport- und Verteilnetzebene, resümiert ZSW-Vorstand Frithjof Staiß.