Beitrag: 3 Milliarden durch den Kamin

Julia Verlinden, energiepolitische Sprecherin der Grünen, hat die Bundesregierung gefragt, wie viel Steuergeld in der zu Ende gehenden Wahlperiode in die Förderung neuer Gasheizungen geflossen ist.

Die Antwort der Bundesregierung listet auf: 2,26 Mrd. EUR für rein fossile Gasheizungen und 0,8 Mrd. EUR für Hybridheizungen sowie Renewable-Ready-Systeme, in Summe also über 3 Mrd. EUR. Gasheizungen in geförderten Neubauten oder Komplettsanierungen sind darin nicht eingerechnet.

Das ist viel Geld, um klimaschädliches Heizen für weitere ein bis zwei Jahrzehnte festzuschreiben. Darüber hinaus, so Verlinden in ihrer Kritik, war diese Förderung auch wirtschaftspolitisch unsinnig, denn Gasbrennwertheizungen beruhten auf einer ausgereiften, marktgängigen Technik: Das verteilte Steuergeld sei folglich in reinen Mitnahmeeffekten verflossen. Schlimmer noch – und dies wurde schon Anfang 2020 heftig bemängelt, als das BAFA die neuen Förderrichtlinien veröffentlichte – sei der Klimanutzen auch der fortschrittlicheren Systeme marginal, da der bei Hybridheizungen geforderte Mindestanteil an erneuerbarer Energie gerade einmal 25 % beträgt.